Brückenhof / Kirchdorf
Wettbewerb - Städtebauliche Ideenfindung Kirchdorf i.T.
STÄDTEBAULICHES GESTALTUNGSPRINZIP:
Als oberstes Gestaltungsprinzip gilt, die Baukörper so zu organisieren, dass sämtliche Wohn- und Aufenthaltsräume der Wohnungen bestmöglich zur Sonne orientiert sind.
Die gesamte oberirdische Baumasse wird dabei in überschaubare, dreigeschossige Einzelbaukörper gegliedert. Entlang der Großache wird, aufgrund der Höhenlage des Dammweges, in Teilbereichen, ein viertes Obergeschoß vorgeschlagen.
Durch die Anordnung der Baukörper entstehen großzügige Höfe und Zwischenräume zur optimalen Freiraumnutzung.
Als kommunikativer Motor wird eine intensive Durchwegung der gesamten Wohnanlage vom Dorfzentrum zum Dammweg angeboten.
Die Baukörper erhalten im Konzept einen flachen Dachabschluss.
Im Rahmen der Detailbearbeitung wird die Prüfung von flachgeneigten Dachstrukturen mit integrierten PV-Anlagen vorgeschlagen.
VERKEHRSKONZEPT UND ERSCHLIESSUNG:
Die verkehrstechnische Erschließung der Wohnanlage erfolgt über die projektierte Aufschließungsstraße.
Pro Wohneinheit wird 1 PKW-Stellplatz in zwei getrennten, zweihüftigen Tiefgaragen angeboten. Die oberirdischen Stellplätze sind für Besucher vorgesehen.
Die Wohnungen werden über geschlossene Treppenhäuser und geschützte, teilgeschlossene Zugänge erreicht.
Um Synergien zu nutzen, wird die Anordnung des Jugendzentrums im Anschluss an den geplanten Parkplatz vorgeschlagen (Leerstandszeiten des Parkplatzes können vom Jugendzentrum für verschiedene Aktivitäten genutzt werden).
ÖKOLOGIE + WIRTSCHAFTLICHKEIT:
Es wird vorgeschlagen, das Gesamtprojekt in Hybridbauweise aus Stahlbeton und Holz mit ökologisch vertretbaren Dämmstoffen zu errichten. Die kompakte Anordnung der Baukörper sowie deren wirtschaftliche Erschließung sollte dieses hohe Maß an Errichtungsqualität ermöglichen.
Lediglich sechs Treppenanlagen für 109 Wohneinheiten, ein Jugendzentrum sowie zusätzliche Geschäftsflächen garantieren eine wirtschaftliche Errichtung sowie überschaubare Betriebskosten.
MOBILITÄTSKONZEPT:
Ziel des Mobilitätskonzeptes ist eine Verringerung der Anwohnerwege im KFZ-Verkehr.
FUSSGÄNGERVERKEHR:
- Anbindung an das bestehende Fußwegenetz.
RADVERKEHR:
Schaffung einer fahrradfreundlichen Infrastruktur wie:
- Überdachte Abstellplätze für Fahrräder im Eingangsbereich der Objekte in entsprechender Anzahl (für Anwohner und Besucher).
- Versperrbare Radabstellplätze mit Stromanschlussmöglichkeit.
- Radservice-Station für Reinigung der Räder und Durchführung kleinerer Reparaturen.
- Anschaffung von E-Bikes, Lastenrädern und Anhängern (Kinderanhänger und Lastenanhänger), die auf Leihbasis für die Anwohner zur Verfügung gestellt werden.
ÖFFENTLICHER VERKEHR:
- Verbesserung der fußläufigen Erreichbarkeit der Haltestellen.
INDIVIDUAL VERKEHR:
Zur Reduzierung der Fahrten mit dem "eigenen Auto" und damit einer möglichen Verringerung der erforderlichen Stellplatzanzahl wird ein Carsharing System für die Wohnanlage vorgeschlagen:
- Bis zu 5 Carsharing-Autos (Standplätze) werden für die Wohnanlage vorgeschlagen, wobei die Nutzung zumindest eines Teiles davon auch für außerhalb nutzbar sein sollte (betrieben durch Carsharing-Anbieter).
- Wohnungsnutzer erhalten eine kostenlose Mitgliedschaft.
- Jedes Carsharing-Auto ersetzt durchschnittlich 4 bis 8 Fahrzeuge.
Zur Förderung der Elektromobilität sollten die Carsharing-Autos zumindest zum Großteil E- Autos sein, weiters wird auch vorgeschlagen die Stellplätze der Garage mit entsprechender Stromversorgung auszustatten.